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Unternehmerisches Denken und Handeln als Basis für eine unternehmerische Führung und Kultur

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Eine unternehmerische Führung und Kultur bedeutet, Entwicklungen im Umfeld der eigenen Organisation nicht nur zu beobachten, sondern auch zu antizipieren und Schritte zu wagen, die (kalkulierte) Risiken enthalten können und sowohl Kreativität wie auch ein innovatives Vorgehen erfordern. Welche Voraussetzungen fördern eine Grundhaltung, die unternehmerisches Denken und Handeln und damit eine unternehmerische Führung und Kultur ermöglicht?

Entwicklungslinien und VUKA-Welt
Gesellschaftliche Veränderungen innerhalb einer volatilen, unsicheren, komplexen und ambivalenten «VUKA-Welt», agile Arbeitsformen oder selbstorganisierte Teams stellen neue Anforderungen an die Führung von Organisationen. Bisher bewährte Strukturen, Abläufe und Arbeitsweisen passen möglicherweise nicht mehr und erfordern eine aktive Auseinandersetzung mit den neuen Gegebenheiten.

Unternehmerische Führung und Kultur
Ressourcen sind in vielen Nonprofit-Organisationen begrenzt, der Fokus liegt auf einer effizienten und effektiven Arbeitsweise. Studien in verschiedenen Ländern zeigen, dass mit Elementen der unternehmerischen Führung ein positiver Effekt auf den Zielerreichungsgrad und den Organisationserfolg erreicht werden kann. Eine unternehmerische Führung und Kultur basiert auf den folgenden Schlüsselelementen:

  • Proaktivität: Die Organisation gestaltet aktiv ihr Tätigkeitsgebiet, statt Entwicklungen abzuwarten und darauf zu reagieren. Veränderungen werden antizipiert.
  • Innovation: Die Organisation versucht, neue Produkte oder Dienstleistungen anzubieten und Bestehendes kontinuierlich zu verbessern, um laufend Freiräume zu gewinnen.
  • Risikobereitschaft: Die Organisation bewirtschaftet Risiken professionell. Dazu gehört eine Erhebung der organisationalen Risiken, deren Kategorisierung und Gewichtung. Begrenzte Rückschläge sind einkalkuliert.
  • Mitarbeitendenautonomie: Die Organisation fördert eigenverantwortliches Arbeiten, gewährt Entscheidungskompetenzen und nutzt gezielt das Wissen und die Erfahrung der Basis.
  • Selbstbewusstsein im Wettbewerb: Die Organisation positioniert sich klar im Markt, begegnet Herausforderungen selbstbewusst und geht gezielt Kooperationen ein, um die eigene Weiterentwicklung voranzubringen.

Unternehmerisches Denken und Handeln
Welche Elemente können unternehmerisches Denken und Handeln als Basis für eine unternehmerische Führung und Kultur fördern?

Ebene Organisation

  • Steuerung: Förden Sie interdisziplinäre, bereichsübergreifende Teamstrukturen oder Formen der Selbstorganisation, in denen Mitarbeitende Schnittstellenprobleme direkt lösen und sich gegenseitig koordinieren.
  • Interne Kunden-Lieferantenbeziehungen: Wecken Sie über alle Funktionen und Stufen das Bewusstsein, dass eine vor- oder nachgelagerte Stelle von der eigenen zuverlässigen Arbeitsleistung abhängig ist.
  • Klienten-, Kunden- oder Mitgliederorientierung: Verlagern Sie den Fokus von der Innensicht zu den Bedürfnissen und Erwartungen von Klienten, Kunden oder Mitgliedern.
  • Lernende Organisation: Unterstützen Sie sowohl die organisationale wie auch die persönliche Lernfähigkeit, ein konsequentes Wissensmanagement und die Fähigkeit, das eigene System zu hinterfragen (Selbstreflexion).
  • Kultur des Vertrauens: Stärken Sie die tragenden Säulen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit: transparente Kommunikation, nachvollziehbare Entscheidungsprozesse, gegenseitige Unterstützung, ein respektvoller Umgang.
  • Mobilisierung: Fördern Sie die Bereitschaft für Veränderungen durch ein gemeinsames Verständnis für die Ziele und Ausrichtung der Organisation, wobei das Sachziel (in selbstorganisierten Organisationen der Purpose) im Zentrum steht.

Ebene Mensch

  • Grundhaltung: Bauen Sie eine positive Einstellung gegenüber Veränderungen und Wandel sowie die Bereitschaft auf, darin mögliche Chancen zu suchen oder zu erkennen.
  • Kontinuierliches Lernen: Machen Sie Fehler und lernen Sie dabei, kontinuierlich neue Fähigkeiten, Kenntnisse und Einsichten zu erwerben, sich weiterzuentwickeln und einen konstruktiven Umgang mit Fehlern zu pflegen.
  • Offenheit: Schaffen Sie Platz für Innovationen und glauben Sie an Möglichkeiten, bevor diese greifbar sind. Interessieren Sie sich für unterschiedliche Meinungen, Ideen, Perspektiven oder Lösungsansätze.
  • Verantwortungsbewusstsein: Ermöglichen Sie gemeinsame Arbeit auf der Basis von Prinzipien: Diese dienen als Wegweiser, damit alle in der Organisation tätigen Menschen Verantwortung für persönliche Handlungen und Entscheidungen übernehmen oder aus eigener Initiative Verbesserungs- oder Lösungsvorschläge erarbeiten und Vereinbarungen einhalten.
  • Kommunikation: Fördern Sie ein Umfeld, im dem Meinungen gesagt, gehört und respektiert werden. Kommunizieren Sie transparent und teilen Sie Wissen, Ideen und Informationen, um so die Kreativität zu fördern.

Wir bewegen uns in einer Welt, in der sich das Umfeld durch gesellschaftliche, wirtschaftliche oder auch politische Entwicklungen verändert. Unternehmerisches Denken und Handeln unterstützt Mitarbeitende und Organisationen dabei, Chancen zu erkennen, kalkulierte Risiken bewusst einzugehen, Innovationen voranzutreiben und die mobilisierende Kraft einer Ausrichtung auf das Sachziel oder den Purpose zu nutzen. Unternehmerisches Denken und Handeln trägt zum langfristigen Erfolg sowohl der Einzelnen als auch der Organisation bei.

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Unternehmerische Führung in NPO – und ihr Einfluss auf soziale Faktoren – B’VM (bvmberatung.net)

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