KI und digitale Tools im Einsatz bei NPO – Chancen und Risiken
Was wir am Netzwerkanlass von B’VM und VMI im Austausch mit über 100 Teilnehmenden über den Einsatz von KI vermittelt und gelernt haben.
Der alljährliche Netzwerkanlass von B’VM und VMI im Januar beschäftigte sich dieses Jahr mit dem Thema der Chancen und Risiken beim Einsatz von KI. Christina Schlegel (VMI) präsentierte die Resultate der Befragung «Software und künstliche Intelligenz in Nonprofit-Organisationen», Michaela Walton (B’VM) präsentierte praktische Einsatzbereiche aus zwei Verbänden und die nötigen Schritte zum Einsatz der Tools in der NPO-Praxis. Schliesslich durften wir uns in einem Podium auch mit Attila Steinegger (Manager Digital Transformation WWF Schweiz) austauschen, der verschiedene Aspekte, wie Datenschutz, aus erster Hand beleuchten konnte.
KI ist bei fast der Hälfte der befragten NPO im Einsatz
Von 40 antwortenden Organisationen, gaben 45% an, schon KI Tools einzusetzen. Dabei stehen generative KI wie ChatGPT oder Microsoft Copilot im Vordergrund. Aber auch Übersetzungsprogramme oder eigene Entwicklungen sind im Einsatz. Diese NPO geben zu 90% an KI auch künftig stärker nutzen zu wollen. Bei jenen die sie heute noch nicht einsetzen ist dies jede Dritte befragte Organisation. Die Hauptfragen, die man stellt, drehen sich um den zu identifizierenden Mehrwehrt von KI und Fragen des Datenschutzes.
Wofür wird KI eingesetzt – und mit welchem Nutzen?
Am Beispiel aus deutschen Branchenverbänden wird deutlich, wo KI heute schon Nutzen erbringen kann. Dort, wo es um «gute erste Entwürfe für Texte» wie Ergebnisnotizen von Sitzungen, Mailantworten, Social-Media Beiträge oder auch Zusammenfassungen von umfangreichen Dokumenten oder auch Programmcode geht, ist der Nutzen schon gross. Bei komplexeren, fachlichen Übersetzungen oder Projekt-Assistenzfunktionen besteht noch «Luft nach oben».
Chancen und Risiken beim Einsatz
Mit dem Beispiel des WWF, der KI zur Auswertung von Tierbeobachtungen einsetzt, würde deutlich, dass NPO nach der Einführung Ressourcen sparen können. Heute prüft eine Software jährlich 70’000 Bilder, um zu erkennen, welche Tiere in den Fotofallen erfasst werden. Damit können die Mitarbeitenden ihre Zeit noch besser für den Wildtierschutz einsetzen. Gleichzeitig machen alle Podiumsteilnehmer:innen deutlich, dass es auch Risiken gibt:
- Keine KI oder digitale Tools ohne Zweckorientierung und Strategie. KI ist nie das Ziel, sondern immer «nur» das Mittel zum Zweck.
- Keine KI-Projekte oder Einführung digitaler Tools ohne sorgfältigen Change-Prozess. Die Mitarbeitenden müssen gehört werden.
- Die Kosten fallen weniger für die Tools an, sondern für die Aufbereitung und Bereitstellung der Datenbasis. Ohne gute und projektrelevante Datenbasis, keine befriedigenden Resultate.
- Die Aspekte des Datenschutzes sind zwingend abzuklären.
- Und immer «Human-in-the-Loop». KI und gesunder Menschenverstand müssen sich ergänzen
Wie weiter?
Sie möchten das Thema «KI und digitale Tools» in Ihrer Organisation zum Leben erwecken? Am KI Warm-up Workshop gehen wir mit Ihnen den relevanten Prozess zur Identifikation geeigneter Einsatzgebiete Schritt für Schritt durch. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch.