Contact
Newsletter

5 Tipps für die Praxis, damit die Mobilisierung für das Ehrenamt besser gelingt 

Vor einigen Wochen haben wir Teilnehmende eines Workshops zu ihren Herausforderungen mit dem „Ehrenamt“ befragt. Die Antworten waren insgesamt nicht überraschend, denn in wissenschaftlichen Untersuchen werden ähnliche Aussagen getroffen. Spannend ist es aber dann doch zu sehen, wie unterschiedlich die Gegebenheiten in den verschiedenen Verbänden sind.  

In unserer Beratungspraxis spielt die Mobilisierung von Menschen für „das Ehrenamt“ immer wieder eine Rolle. Es kann z.B. 

  • um die Mitarbeit in Projektgruppen gehen,  
  • um Kampagnen zur Mobilisierung von Menschen oder  
  • um die Nachfolge für einen Vorstand oder ein Präsidium. 

Wissenschaftliche Studien zeigen: es ist nicht die Bereitschaft zu ehrenamtlicher Tätigkeit, die nachlässt, es ist vielmehr das verfügbare Zeitbudget.  

Demografisch werden in den nächsten 10 Jahren die Babyboomer in Rente gehen und Berufstätige werden noch weniger Zeit zur Verfügung haben, weil Fachkräfte fehlen und der Leistungsdruck weiter steigt. Gleichzeitig sind die vielen Rentner:innen ein Ressourcenpool für ehrenamtliche Betätigung.  

Neben quantitativen Faktoren verändert sich auch die Einstellung der Menschen. Studien zeigen: Die Bindung an Organisationen nimmt ab und Vertreter:innen der Generationen Y und Z akzentuieren eher Werte wie „Selbstverwirklichung“ oder „Sinnerfüllung“, anstelle von „Karriere“ oder „Pflichtbewusstsein“.  

Verbände müssen sich diesen Veränderungen stellen und Rahmenbedingungen schaffen, die zu den Menschen passen. Oft fällt das aber vor allem den jeweiligen Amtsinhabern nicht leicht. Nur allzu leicht wird Veränderung als Kritik verstanden. 

Aber es gibt auch gute Nachrichten für Verbänden und Vereine. In unseren Mitgliederbefragungen erheben wir immer wieder auch die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit. Meist ist die Überraschung über die geäußerte Bereitschaft so groß wie der Frust über die erlebte Wirklichkeit, in der sich niemand für eine konkrete Aufgabe findet. 

Was können Verbände und Vereine tun? Wir haben folgende sechs Impulse für Ihre praktische Arbeit, die wir Ihnen mitgeben wollen. 

  1. Ehrenamtsfragen sind Personalfragen. Die Prozesse um Gewinnung, Motivation, Führung und Bindung sind nicht grundsätzlich anders als für hauptamtliches Personal.  
  1. Bei der Suche müssen Bedarf und Angebot zusammenkommen. Je mehr Menschen das Angebot kennen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für ein „Match“. Wir kennen nur wenige Verbände und Vereine, die systematisch und kontinuierlich über Bedarfe und Bedeutung von Ehrenamt kommunizieren. Im bestehenden „Markt“, der ohnehin oft klein ist, fehlt dann das Bewusstsein über ehrenamtliche Rollen und deren Bedeutung für die jeweilige Organisation. 
  1. Die Rahmenbedingungen müssen zur Organisation und den Menschen passen. Sehr oft besteht ein Defizit schon darin, dass Rahmenbedingungen fehlen. Es fehlen Tätigkeitsbeschreibungen, Kompetenzprofile und Antworten auf organisatorische Fragen wie Arbeitszeiten, Ansprechpersonen, Entscheidungskompetenzen. Ohne einen konkreten Rahmen ist es schwer, Menschen für ein Ehrenamt zu interessieren. 
  1. Der Nutzen für die ehrenamtlich arbeitende Person sollte das gleiche Gewicht haben wie der Bedarf für die zu leistende Arbeit. Dabei geht es nicht um Geld. Im Vordergrund stehen Freude an der Tätigkeit oder der Einsatz für Andere oder eine Gruppe. Wichtige Motive sind auch Vernetzung und die Möglichkeit, sich persönlich in der ehrenamtlichen Rolle weiterzuentwickeln. 
  1. Seien Sie realistisch mit Ihren Ansprüchen. Erwarten Sie nicht, dass andere Menschen so ticken wie aktuell handelnde Personen. Oft treffen wir im Ehrenamt Menschen, die eine „Kopie von sich selbst“ suchen: gleiche Einstellungen und Motivation und/oder der Bereitschaft alles „stehen und liegen“ zu lassen für das „Große Ganze“. Ganz nebenbei: auch in Unternehmen scheitern Nachfolgeregelungen an überzogenen Ansprüchen. 

Die Gewinnung und Mobilisierung für das Ehrenamt war immer-  und ist auch für die Zukunft – eine anspruchsvolle Aufgabe. Nicht alles haben Verbände und Vereine in der Hand. Aber Sie können gute Prozesse und Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement gestalten. Dafür gibt es beeindruckende Beispiele.  

Gerne unterstützen wir Sie auf diesem Weg, sprechen Sie uns an! 

Holen Sie sich Expertenwissen!

7 praxiserprobte Kooperationsformen
für Ihre Organisation

Jetzt PDF herunterladen:
Über neue Zusammenarbeitsformen erfahren
und von fundierten Erkenntnissen profitieren.

Weitere Beiträge

Abschied von drei prägenden Persönlichkeiten der B’VM

Ende 2025 verabschiedet die B'VM drei langjährige Mitarbeitende, die das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg mit Herz, Verstand und Engagement geprägt haben: Christoph Gitz, Marlise Hähni und Isabelle Schoch. Alle drei gehen nun in den wohlverdienten Ruhestand. Gemeinsam prägten sie die B'VM über beeindruckende 100 Jahre.

Komplexe Welt: von VUCA zu BANI

Pandemie, so viele Kriege wie noch nie, Hitzewellen, brechende Gletscher und politische Erschütterungen: Wir befinden uns in einer Epoche zunehmenden Chaos und Unsicherheit. Die «Unvorhersagbarkeit der Welt» ist heute grösser denn je. Vielen Menschen fällt es schwer, sich daran zu gewöhnen, dass «die alten Regeln ‹Es wird schon nicht so kommen› und ‹Im Grunde bleibt alles gleich› zunehmend nicht mehr gelten.

Good Governance in Vereinen: Mehr als gute Absicht – ein strategisches Führungsprinzip 

In der Schweizer Vereins- und Verbandslandschaft ist „Good Governance“ längst mehr als ein Schlagwort. Sie steht für eine verantwortungsvolle, transparente und wirksame Führung – und ist damit ein zentrales Element nachhaltiger Organisationsentwicklung.

Herzlichen Glückwunsch Michael Zurkinden!

Seit fünf Jahren bereicherst du die B’VM mit deinem Engagement, deinem analytischen Scharfsinn und deiner Leidenschaft für nachhaltige Entwicklung. Wir sagen Danke – für fünf Jahre voller Impulse, Entwicklung und Zusammenarbeit. Und wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame, nachhaltige Jahre mit dir!

Rückblick auf das Fachgespräch – Zukunft gestalten – NPOs im Wandel der Gesellschaft 

Prognosen sind eine schwierige Sache, insbesondere wenn Sie die Zukunft betreffen. Das Fachgespräch der B’VM von September 2025 stand im Dreiklang Zukunftstrends, wie wir unsere Kunden im Alltag mit dem Umgang dieser Trends begleiten und Stimmen aus der Praxis in einer Schlussdiskussion.

Top-Sharing in NPOs, Vereinen und Verbänden: Gemeinsam führen – gemeinsam wachsen   

Top-Sharing bringt frischen Wind in die Führungswelt: mehr Flexibilität, mehr Vielfalt, mehr Menschlichkeit. Gerade in Non-Profit-Organisationen kann das Modell echte Wunder wirken – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. In unserem Beitrag teilt unsere Beraterin Barbara Iseli Sczepanski praxisnahe Learnings, die zeigen, wie Top-Sharing wirklich gelingt.

Neu im Vorstand? Oder schon mittendrin und manchmal ratlos?

Dann ist unser Intensivseminar «Fit für den Vorstand» genau Ihr Ding! In nur einem Tag bekommen Sie Klarheit über Rollen, Aufgaben und Zusammenarbeit – ganz ohne PowerPoint-Marathon, dafür mit praxisnahen Tools und echtem Aha-Effekt.

Jubiläum Christa Zellweger

Liebe Christa Seit fünf Jahren bist du nun schon Teil des B’VM-Teams und dafür sagen wir herzlich: Danke! Wir schätzen deine Loyalität und deinen Einsatz und freuen uns auf weitere gemeinsame Jahre.

Zukunft erleben, nicht nur Vergangenheit bestaunen

Vor einigen Monaten führte mich eine Veloreise in eine italienische Stadt, die im Reiseführer als besonders sehenswert und reizvoll gepriesen wurde. Dieser bot zahlreiche Informationen zu den geschichtsträchtigen Bauwerken der Stadt – ein Dom, eine Burg, zwei Basiliken, fünf Kirchen sowie weitere historische Sehenswürdigkeiten.

Verstärkung beim Empfangsteam

Neue Stimme und neues Gesicht beim B'VM Empfang

Nous sommes à votre disposition

Utilisez le formulaire de contact, écrivez-nous un e-mail ou appelez-nous tout simplement.

Suisse

Allemagne

Autriche

Formulaire de contact

Newsletter