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Wirkungsmessung – Herausforderungen in der Praxis 

Rückblick auf einen Austausch anlässlich einer Schulung von 35 Organisationen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. 

Es gibt seit Jahren verschiedene Wirkungsmodelle für NPO. Und die meisten unserer Kunden haben den Anspruch, dass sie ihre Wirkung nachweisen können. Nur ist das gar nicht so einfach… 

Die Idee der Wirkungsmessung ist nicht neu. Sie ist eine konsequente und logische Weiterentwicklung des operativen und strategischen Controllings in Nonprofit-Organisationen. Sie verfeinert die Methoden, und beantwortet im Kern die beiden folgenden Fragen: 

  • Tun wir die Dinge richtig? 
  • Tun wir die richtigen Dinge? 

Während die erste Frage zeigen soll, ob wir effizient sind und sich meist mit quantitativen Zielen und Indikatoren befasst, soll die Zweite klären, ob wir effektiv sind. Sie befasst sich mit Fragen der qualitativen Zielerreichung. 

In der Wirkungsmessung verfeinern wir diese Fragen und nutzen die folgenden drei Stufen: 

  • Output (Leistung/Angebot): Was wir tun und anbieten. 
  • Outcome (Auswirkung): Was wir bei der Zielgruppe erreichen wollen. 
  • Impact (Wirkung): Wie sich die Situation der Zielgruppe schlussendlich verändern soll. 

Wir begannen mit einer wirkungsorientierten Bedarfs- und Umfeldanalyse. Die Teilnehmenden mussten für eine spezifische Zielgruppe einen «Problembaum» skizzieren. Dieser stellt dar, welche Ursachen zu welchen Problemen führen. Beispielsweise können fehlende Angebote der Vernetzung bei Menschen mit seltenen Krankheiten zu Isolation führen, was zur Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit führen kann. In der Diskussion zeigte sich, dass die Definition der Hauptproblematik, die es anzugehen gilt und die dazu hinführende Ursache – Problemkette, sehr komplex sein kann. Hier kann es helfen, einen Problembaum für einzelne Zielgruppen zu definieren und nicht zu versuchen, das Gesamtsystem der eigenen Organisation abzubilden. 

Aus der der Analyse werden die angestrebten Wirkungsziele in einen «Lösungsbaum» formuliert. Dabei wird quasi der «Problembaum» ins Positive gedreht. In unserem Beispiel streben wir an, dass die Betroffenen vernetzt sind und Gleichgesinnte kennenlernen – um sich auf dieser Basis später auch selbständig zu treffen, um ihre Isolation zu durchbrechen und dadurch ihre psychische Gesundheit zu verbessern. Hierzu können wir als Organisation den Output/die Leistung Vernetzungstreffen anbieten. In der Diskussion zeigte sich, dass es oft herausfordernd ist, sich bei den Wirkungszielen auf jene zu fokussieren, zu deren Erreichung man auch etwas beitragen kann. 

Schliesslich gilt es aus dem Lösungsbaum das eigentliche Wirkungsmodell abzuleiten. In unserem vereinfachten Beispiel hiesse dies: 

  • Output: Vernetzungstreffen für Menschen mit seltenen Krankheiten werden angeboten. 
  • Outcome: Menschen mit seltenen Krankheiten lernen weitere Betroffene kennen und durchbrechen durch selbständige Treffen ihre Isolation 
  • Impact: Die psychische Gesundheit von Menschen mit seltenen Krankheiten ist verbessert. 

Hier zeigte sich, dass es meist einfacher fällt, das Wirkungsmodell von den Leistungen her aufzubauen (Output), die wir gemäss Lösungsbaum anbieten wollen, um danach die eigentlichen Wirkungen auf Ebene Outcome und Impact zu beschreiben. Dabei wird auch deutlich, dass der eigene Einfluss auf die Erreichung der Wirkungsziele laufend abnimmt, je stärker man sich der Formulierung des Impacts nähert. Dies gilt es zu akzeptieren. 

Schliesslich sind Indikatoren der Zielerreichung und Datenerhebungspläne aus dem Wirkungsmodell abzuleiten. Die Ermittlung von Indikatoren auf der Stufe Output fällt mit der Erhebung von z.B. Teilnehmerzahlen oder Zufriedenheitsumfragen noch relativ leicht (und diese sind auch vergleichsweise einfach zu erheben). Spätestens auf der Stufe Impact wird die Ermittlung von Indikatoren komplexer. Oft ist es so, dass man die Zielgruppe konkret befragen muss. Im aktuellen Beispiel könnte daher der Indikator der Anteil jener Menschen mit einer seltenen Krankheit sein, die angeben, dass es Ihnen psychisch besser geht, als bevor sie das Angebot der Organisation in Anspruch nahmen. 

Wir hatten einen tollen voll befrachteten Schulungstag und zufriedene Teilnehmende. Die Arbeit an einer durchgehenden Fallstudie war intensiv und befruchtend. Gleichzeitig wurde deutlich, dass es trotz aller methodischen Herausforderungen, sehr hilfreich ist, der eigenen Organisation  

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