Nach 150 Jahren und mit inzwischen 180’000 Mitgliedern hat sich die Sektion die Zukunft gerüstet.
Auf der Basis einer Analyse und einer breit angelegten Mitgliederbefragung, hat eine eigens für das Projekt «150plus» eingesetzte Projektgruppe das Selbstverständnis der Sektion für die kommenden 10 Jahre formuliert und ein Strukturkonzept erarbeitet. Insbesondere das Strukturkonzept hat einige ganz grosse Herausforderungen bereit gehalten:
- Bei 180’000 Mitgliedern ist eine Mitgliederversammlung, die von rund 250 Personen besucht wird, nicht mehr repräsentativ. Es galt, ein Delegiertensystem einzuführen, das auf der Basis der verschiedenen bereits bestehenden Gruppen in der Sektion aufbaut.
- Eine zweite Herausforderung bestand darin, dass von den180’000 Mitgliedern, rund 5’000 Mitglieder aktiv in Gruppen organisiert sind, während die anderen 175’000 Mitglieder insbesondere an den vielfältigen attraktiven Dienstleistungen der Sektion interessiert sind. Diese wurden ebenfalls in die Delegiertenversammlung integriert.
- Eine weitere Herausforderung war der Umgang mit regelmässig formulierten Anträgen auf mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Diesen Forderungen wurde damit Rechnung getragen, dass ein Forum eingerichtet wurde, das für alle Interessierten offen ist und Grundsatzfragen diskutieren soll, die in beratendem Sinne in die Vorstandsarbeit einfliessen sollen. Dieses Forum kann je nach Thema unterschiedlich zusammen gesetzt sein. Mitglieder können sich je nach individuellem Interesse dafür anmelden und teilnehmen.
Das Projekt wurde von Anfang an partizipativ aufgesetzt. So wurde in der alpinwelt – die Mitgliederzeitung der Sektion München – regelmässig über den Projektfortschritt berichtet. Darüber hinaus wurden 3 World Cafés organisiert, an denen die interessierten Mitglieder teilnehmen konnten. Die Ergebnisse sind wiederum in die Arbeit der Projektgruppe eingeflossen. Auf diese Weise wurde bereits auch «Anschauungsunterricht» für die neue Struktur geboten, hatten diese World Cafés doch den Charakter des künftigen Forums. Auch der Umgang mit den Ergebnissen war stets transparent und nachvollziehbar.
Das Projekt wurde vom Vorstand der Sektion im August 2018 lanciert. Es ist Ende Juni 2021 – nach fast 3 Jahren – mit der Annahme der damit verbunden Satzungsänderungen erfolgreich abgeschlossen worden. Wäre die Covid-Pandemie nicht in die Quere gekommen, hätte das Projekt allerdings bereits im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden können. Aufgrund der Hygienevorschriften musste die Mitgliederversammlung in Präsenz dreimal verschoben werden. Eine Abstimmung über das neue Selbstverständnis und die Satzung auf digitalem Weg wollten wir aufgrund der Tragweite der damit verbundenen Änderungen vermeiden.