Contact
Newsletter

Zusammenarbeit versus Zusammenschluss, ein Kompromissvorschlag

Zusammenarbeit

Verbände, die über Jahrzehnte hinweg eine gute Zusammenarbeit pflegen, sehen sich plötzlich durch externe Einflüsse oder interne Erfordernisse mit dem Ziel einer effektiveren Interessenvertretung und Leistungserstellung oder einem effizienteren Finanzgebaren gezwungen, ihre Kooperation weiterzuentwickeln bzw. durch die Schaffung neuer Dachverbandsstrukturen oder gar mit einer Verbandsfusion zu institutionalisieren. Dahinter versteckt sich nicht selten ein Dilemma: Die Weiterentwicklung des Kooperationsmodells ist für die einen zu mutlos, die Schaffung zusätzlicher Dachverbandsstrukturen unnötig komplex, ein Zusammenschluss aber für andere ein zu grosser Schritt mit der Gefahr der Minorisierung im neuen, gemeinsamen Gebäude. Was tun?

  • Als Ausgangslage hilft eine Übersicht der Erwartungen und/oder Befürchtungen aller wichtigen Anspruchsgruppen der Kooperationspartner, der haupt- und ehrenamtlich Tätigen auf zentraler Ebene wie auch der Führungsorgane dezentraler Einheiten. Alle müssen von Beginn weg die Gewissheit haben, als Betroffene am Prozess auch beteiligt zu sein.
  • Diese Landkarte soll die Höhenlinien von Verwerfungen ans Licht bringen; deutlich machen, wo Grenzen liegen, welche Fragen als unabdingbare Voraussetzungen vorgängig zu klären sind und welche potenzielle Lösungen sich anbieten.
  • Darauf basierend sind durch eine breit abgestützte Arbeitsgruppe mehrheitsfähige Grundsätze für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit abzuleiten.
  • Eine von allen Partnern gezeichnete Absichtserklärung muss in Bezug auf die vorgenannten Grundsätze zeigen, ob überhaupt ein Entwicklungsschritt erwünscht ist und von den Entscheidungsorganen getragen wird. Erst jetzt lohnt sich das konzeptionelle arbeiten an den strukturellen Details.
  • Dabei reicht die Ausarbeitung zweier Arbeitsszenarios. Eines skizziert den Status Quo plus und ein zweites das Maximalszenario. Der Status Quo ist kein Szenario, weil keine Entwicklung beinhaltend. Er ist lediglich die Rückfallebene bei einem Abbruch des Prozesses, den es aber zu vermeiden gilt.
  • Die beiden Szenarien sind anschliessend in einem Entwicklungsszenario mit einem effektiven Mehrwert zur aktuellen Kooperationsform und weiteren terminierten Entwicklungsschritten hin zum Maximalszenario zu verschmelzen. Leitstern ist der Grundsatz der Opfersymmetrie zwischen denen, die mit dem Status Quo wunschlos unglücklich sind und denjenigen, welche für einen mutigen Schritt in Richtung Maximalvariante plädieren.
  • Breite Präsentationen und Konsultationen bis an die Basis sollen in Erfahrung bringen, wo genau auf der gezeichneten Entwicklungspiste zur Landung angesetzt werden kann. Weitere Überarbeitungsschritte modellieren das Entwicklungsszenario zur Entscheidungsreife.
  • Das Entwicklungsszenario hat in der Phase der Entscheidungsfindung gute Chancen eine qualifizierte Mehrheit zu finden und auch realisiert zu werden, da sich beide Lager damit abfinden können. Für die einen ist der Schritt nicht allzu gross, für die anderen geht er in die richtige Richtung und eröffnet Zukunftsperspektiven für eine kontinuierliche Weiterentwicklung.
Holen Sie sich Expertenwissen!

7 praxiserprobte Kooperationsformen
für Ihre Organisation

Jetzt PDF herunterladen:
Über neue Zusammenarbeitsformen erfahren
und von fundierten Erkenntnissen profitieren.

Weitere Beiträge

SAVE THE DATE!

Am 3. September 2025 tauchen wir gemeinsam mit einem Experten für Trends in die NPO-Welt der Zukunft ein!

Künstliche Intelligenz – kommt jetzt das Tal der Illusionen?

Nach dem Hype rund um ChatGPT im Jahr 2022 erleben wir eine rasante Entwicklung neuer KI-Modelle – in den USA, China und auch in Europa. Die Stimmung erinnert an die Goldgräberzeit: Täglich gibt es neue Ankündigungen, zahlreiche Werkzeuge und viele Versprechen, wie KI die Welt verbessern soll.

10 Jahre Verbandsberatung bei B’VM – 5 Fragen an Stephan Mellinghoff

10 Jahre Verbandsberatung bei B’VM – 5 Fragen an Stephan Mellinghoff Herzlichen Glückwunsch, Stephan!

Erfolgsfaktoren bei der Mitgliedergewinnung in Verbänden – jetzt durchstarten

Erfolgreiche Mitgliedergewinnung in Verbänden erfordert strategische Planung, zielgerichtete Ansprache und langfristige Integration, um eine starke Gemeinschaft aufzubauen.

Hinter den Kulissen: Was unsere Arbeit wirklich ausmacht

Ein Bericht von Nicole Freimüller, einer leidenschaftlichen Allrounderin, die mit Humor und Temperament für reibungslose Abläufe im Servicefachgeschäft sorgt.

Nudge the System: Kleine Intervention, grosse Wirkung

Unter ‘Nudging’ wird jener kleine Schubser verstanden, wegen dem du dein Verhalten änderst ohne es zu merken. Die bekannteste Art des Nudgings ist die Umkehrung des Sprichworts «Aus dem Auge, aus dem Sinn»: Was dir ins Auge gerückt wird, kommt dir in den Sinn und du könntest es somit wollen.

Job
Team Hände
Weiterbildungsverantwortliche*r Deutschschweiz 20-30% (m/w/d)

Der EVS versteht sich als Berufsverband mit einem stark auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder ausgerichteten Leistungskonzept. Der strategische Fokus der Dienstleistungen ist auf das berufspolitische und bildungspolitische Engagement gelegt.

Jubiläum Isabelle Schoch

Seit 25 Jahren ist Isabelle ein fester Anker in den lebhaften Gewässern der B’VM. Geschickt setzte sie die Segel bei herausfordernden Veränderungen immer wieder neu.

Zuhören – Dünger für den Wandel

Gut zuhören ist ein Verstehen, das tiefer geht als das kognitive Erfassen des Gesagten. Es geht auch um dessen Erfühlen, um das Hören zwischen den Zeilen. Oder in Anlehnung an den ‘Peitit Prince’: um das Hören mit dem Herzen.

Das Finanzjahr der NPO: Pflicht und Kür im Frühlingsprogramm

Vom Zahlensalat zu faktenbasierten Entscheidungen: Die Steuerung der NPO lässt sich professionalisieren, wenn auf Basis der Jahresrechnung eine Kosten- und Leistungsrechnung erstellt und daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden.

Nous sommes à votre disposition

Utilisez le formulaire de contact, écrivez-nous un e-mail ou appelez-nous tout simplement.

Suisse

Allemagne

Autriche

Formulaire de contact

Newsletter