Contact
Newsletter

Das 90 Grad Feedback für Führungskräfte – ein wichtiger Beitrag zur Führungskräfteentwicklung

Regelmäßiges Feedback von Mitarbeitenden spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Verbesserung der Führungsqualitäten von Führungskräften. Gerade in Verbänden, Vereinen, Stiftungen und Nonprofit-Organisationen, in denen oft die Personaldecke sehr dünn und die Arbeitsbelastung sehr hoch ist, fällt Führungskräften eine besonders anspruchsvolle Rolle zu. Durch regelmäßiges Feedback erhalten Führungskräfte wertvolle Einblicke in ihr Führungsverhalten, ihre Stärken und Schwächen sowie in die Wahrnehmung ihrer Mitarbeitenden. Dies ermöglicht es ihnen, gezielt an ihrer Führungskompetenz zu arbeiten und ihr Verhalten zu reflektieren.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Methoden mit denen Führungskräfte beurteilt werden können. Je nachdem, welche Stakeholder in die Beurteilung einbezogen werden sollen, desto komplexer wird es. Aus unserer Erfahrung heraus ist ein 90 Grad Führungskräfte-Feedback ausreichend. Beim 90 Grad Führungskräfte-Feedback wird die Führungskraft von ihren Mitarbeitenden beurteilt und nimmt gleichzeitig eine Selbstbeurteilung vor. Das Ergebnis wird dann entsprechend übereinandergelegt und ausgewertet.

Abbildung Quelle: lamapoll.de

Offenheit und Transparenz in der Führungsarbeit

Ein wichtiger Aspekt des Mitarbeiter-Feedbacks für Führungskräfte ist die Förderung von Offenheit und Transparenz in der Führungsarbeit. Wenn Mitarbeitende die Möglichkeit haben, ihr Feedback zu äußern und ihre Meinung zu kommunizieren, wird eine offene Feedback-Kultur geschaffen, die den Dialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden fördert. Dies wiederum trägt dazu bei, dass Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden können.

Durch regelmäßiges Mitarbeiter-Feedback können Führungskräfte auch ihre Beziehung zu den Mitarbeitenden stärken und verbessern. Indem sie auf das Feedback eingehen, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung umsetzen und auf die Anliegen und Bedürfnisse ihrer Teams eingehen, können Führungskräfte das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitenden intensivieren.

Persönliche Weiterentwicklung der Führungskraft

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung und Reflexion für Führungskräfte. Durch das Feedback der Mitarbeitenden erhalten Führungskräfte Impulse für ihre eigene Entwicklung und haben die Chance, gezielt an ihren Führungsqualitäten zu arbeiten. Dies trägt dazu bei, dass Führungskräfte kontinuierlich lernen und wachsen können, um ihre Rolle effektiv auszufüllen. Positiv verstärkend wirkt, wenn die Führungskräfte parallel zum Mitarbeiter-Feedback (Fremdbeurteilung) eine Selbstbeurteilung vornehmen (wie es beim 90 Grad Führungskräfte-Feedback geschieht).

Eine professionelle Auswertung von Fremd- und Selbstbeurteilung ermöglicht einen Vergleich von Fremd- und Selbstwahrnehmung und deckt mögliche „blinde“ Flecken gezielt auf.

Das JOHARI Fenster (entwickelt von Joseph Luft und Harry Ingham)
Quelle: https://www.nlp-hessen.de/nlp-lexikon/johari-fenster

Wichtig ist, die Führungskräfte mit dem Ergebnis nicht allein zu lassen. Hier bedarf es ausreichend Sensibilität und Weitsicht seitens des Arbeitgebers. Ein Personalgespräch in einem wertschätzenden Rahmen ist hierbei essenziell – besser aber noch in Verbindung mit einem gezielten Coachinggespräch unter fachkundiger Leitung.

Unsere Praxistipps für ein 90 Grad Führungskräfte-Feedback:

  • Stellen Sie eine sorgfältige Auswahl an Fragen sicher, d.h. legen Sie den Fokus auf “beobachtbares„ Verhalten.
  • Führen Sie das Mitarbeiter-Feedback als Online-Umfrage durch, damit die Teilnahme möglichst unaufwändig ist.
  • Räumen Sie der Vertraulichkeit und Anonymität der Rückmeldungen im gesamten Prozess oberste Priorität ein.
  • Binden Sie die Mitarbeitendenvertretung (Betriebsrat/Personalrat) rechtzeitig in den Prozess mit ein.
  • Planen Sie professionelle Coachinggespräche für die Führungskräfte ein – ein Benefit, den nicht alle Arbeitgeber bieten und der Ihnen einen Vorsprung im aktuellen Arbeitnehmermarkt gibt.
  • Last but not leas empfehlen wir eine Wiederholung des Mitarbeiter-Feedbacks alle 5-7 Jahre, um eine kontinuierliche Entwicklung aufzeigen zu können.

Fazit:

Als Ergebnis aus unseren Kundenprojekten lässt sich festhalten, dass regelmäßige 90 Grad Führungskräfte-Feedbacks einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung und Verbesserung der Führungsqualitäten leisten. Vergleicht man die Beurteilung der Führungskräfte über einen längeren Zeitraum hinweg, so lässt sich in den allermeisten Fällen eine positive Entwicklung feststellen.

Organisationen, die auf Mitarbeiter-Feedback für Führungskräfte setzen, legen somit den Grundstein für erfolgreiche Führung und langfristigen Unternehmenserfolg.

Sie möchten Ihre Führungskräfte mit dem Instrument des 90 Grad Führungskräfte-Feedbacks weiterentwickeln? Sprechen Sie uns an!


Holen Sie sich Expertenwissen!

7 praxiserprobte Kooperationsformen
für Ihre Organisation

Jetzt PDF herunterladen:
Über neue Zusammenarbeitsformen erfahren
und von fundierten Erkenntnissen profitieren.

Weitere Beiträge

Diversity und Geschlechtergerechtigkeit – Welche Rolle spielen Frauennetzwerke und was können sie bewirken?

Frauennetzwerke sind ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Bestandteil feministischer Gleichstellungsarbeit. Sie bieten ihren Mitgliedern Vorteile wie Erfahrungsaustausch, Unterstützung bei der Karriereentwicklung und Förderung weiblicher Führungskräfte. Sie haben aber auch ihre Grenzen.

Neue Mitglieder gewinnen – Umsetzungsrahmen aus der Praxis

Die Gewinnung neuer Mitglieder kann eine Herausforderung darstellen, aber es gibt zahlreiche effektive Ansätze. Dieser Artikel beleuchtet die Erstellung eines Umsetzungsrahmens, der auf Mitgliederbefragungen und Analysen basiert und zeigt verschiedene (mögliche) Maßnahmen aus der Praxis auf.

Das Freiburger Management-Modell (FMM) auf dem heissen Stuhl

Die B'VM im Interview mit Philipp Erpf, Direktor und Verantwortlicher für die Weiterbildung beim VMI. In diesem Interview setzen wir das FMM auf den heissen Stuhl und hinterfragen es kritisch.

Save the Date: Netzwerkanlass des VMI und der B’VM

K.I. und digitale Tools im Einsatz bei NPO – Chancen und Risiken. Reservieren Sie sich jetzt den Termin für unseren spannenden Netzwerkanlass im Januar 25! 15. Januar 2025 von 17.15 bis 18.45 Uhr im Hotel Bern

Oft ist ein Rad schon erfunden – Knowhow-Transfer 2/2

Der erste Teil dieser Kolumne handelte davon, wie das Wissen und Können einer Person mit Knowhow in der Organisation erhalten bleiben kann, wenn sie die Organisation verlässt (siehe Knowhow-Transfer 1/2).

Dr. Karin Stuhlmann: 15 Jahre Leidenschaft und Expertise bei B’VM

Im Dezember 2009 wechselte die promovierte Psychologin Karin Stuhlmann aus der universitären Lehre und Forschung mit ihrem Wissen und mit ihrer Erfahrung im Verbands- und NPO-Management in die Beratungspraxis zu B’VM. Wir sind ihr sehr dankbar für diesen Schritt und dürfen Karin Stuhlmann zu inzwischen 15 erfolgreichen Berufsjahren in unserem Team gratulieren.

Arbeiten in Verbänden: it’s people’s business!

Persönlichkeitsprofile im Verband: unabhängig davon auf welcher Position Mitarbeitende in Verbänden arbeiten, die Arbeit in Verbänden erfordert besondere Skills - vor allem Soft Skills.

Der Mitgliederstrukturbericht: Ein Schlüssel in der Analyse von Mitgliederdaten

In der heutigen dynamischen und sich ständig verändernden Welt stehen viele Organisationen vor der Herausforderung, ihre Mitgliederbasis kontinuierlich zu analysieren und zu verstehen.

5 Tipps für die Praxis, damit die Mobilisierung für das Ehrenamt besser gelingt 

Vor einigen Wochen haben wir Teilnehmende eines Workshops zu ihren Herausforderungen mit dem „Ehrenamt“ befragt. Die Antworten waren insgesamt nicht überraschend, denn in wissenschaftlichen Untersuchen werden ähnliche Aussagen getroffen. Spannend ist es aber dann doch zu sehen, wie unterschiedlich die Gegebenheiten in den verschiedenen Verbänden sind.

Damit mit der Kollegin nicht auch ihr Knowhow geht – Knowhow-Transfer 1/2

Es ist für eine Organisation ein Gewinn, ihr Knowhow systematisch zu pflegen. Er ist noch grösser, ist sie sich dabei bewusst, dass es nicht nur um Wissen, sondern auch um personengebundenes Knowhow geht, sowie um dessen Transfer, wenn jemand geht.

Nous sommes à votre disposition

Utilisez le formulaire de contact, écrivez-nous un e-mail ou appelez-nous tout simplement.

Suisse

Allemagne

Autriche

Formulaire de contact

Newsletter