Non-Profit-Organisationen brauchen Antworten, wie sie in einer volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Welt gut agieren können. Exemplarisch für diese Welt ist die sinkende Vorhersagbarkeit von Ereignissen wie der Corona-Krise, des Kriegs gegen die Ukraine oder des Niedergangs der Credit Suisse.
Digitalisierung, Fachkräftemangel, Mitarbeitende, welche ihr Potential nicht einbringen können, Kosten- und Innovationsdruck oder lange Entscheidungswege sind nur einige der Faktoren, mit welchen die Organisationen konfrontiert sind. Um zum Beispiel Flexibilität in Zusammenarbeitsformen zu bringen oder um eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit sowie experimentelles Arbeiten zu ermöglichen, kann Agilität eine Antwort sein. Sie erlaubt, das Wissen und Können aller Beteiligten besser zu nutzen.
Organisationen mussten sich schon immer anpassen.
Doch der Druck ist in den letzten Jahren gestiegen. Getrieben durch die Globalisierung und Digitalisierung entstanden Unternehmen und neue NPOs, die erfolgreich Dienstleistungen anbieten, welche bisher durch NPOs angeboten wurden. Ebenfalls spielt der gesellschaftliche Wandel eine Rolle, der unter anderem mehr Mitbeteiligung und kleinere Machtgefälle einfordert. Immer mehr Menschen wollen diese Errungenschaften auch an ihrem Arbeitsort sehen.
Aus diesen Treibern entwickelte sich in den letzten Jahren eine neue Art der Zusammenarbeit. Sie charakterisiert sich durch kontinuierliches Lernen, Selbstorganisation, Kundenfokus und Transparenz und erlaubt es Organisationen, einen guten Umgang mit komplexen und schwer planbaren Situationen zu entwickeln. Typische Merkmale sind dabei strukturierte Abläufe, das iterative Arbeiten in Zyklen, das Führen über das Was und nicht das Wie sowie eine Geisteshaltung, welche kontinuierliches Lernen, Vertrauen sowie Verbindlichkeit fördert und einen konstruktiven Umgang mit Fehlern zulässt.
Agilität ist kein Selbstzweck.
Sie stellt vielmehr den Bedarf respektive das Warum ins Zentrum eines Transformationsprozesses. Hilfreich ist dabei das Aufbauen einer Wechselwirkung zwischen der Einführung und der Anwendung von agilen Methoden und der Auseinandersetzung mit den Werten und Prinzipien der Agilität.
Letzteres ist gerade für die Führungspersonen von heute elementar und erfordert neue Führungskompetenzen, damit die Ressourcen der Mitarbeitenden besser einbezogen werden können. Führungspersonen arbeiten zukünftig stärker an der Organisation und sind weniger auf der operativen und fachlichen Ebene der Organisation am Wirken. Sie verstehen sich stärker als “Menschenentwickler” und “Beziehungsgestalter”, die das Potential der Mitarbeitenden fördern wollen. Dabei muss ihnen die anspruchsvolle Balance gelingen zwischen dem Setzen von Leitplanken und Zielen und dem Gewähren von Freiheiten, wie diese Ziele erreicht werden. Damit sie dies erreichen, müssen sie sich auch von alten Denkmustern lösen.
Führung wird es weiterhin brauchen.
Sie fokussiert sich aber stärker auf die interne Vernetzung, auf das Beobachten, was in der Aussenwelt geschieht, übersetzt diese Beobachtungen und gestaltet den inneren Wandel. Eine weitere wichtige Aufgabe ist das Vermitteln in Konfliktsituationen oder wenn Teams miteinander keine Lösung erarbeiten können. Mit anderen Worten: Auch Führungskräfte haben zukünftig verschiedene Rollen inne und dürfen kritisch hinterfragen, ob sie wirklich all diese Rollen übernehmen müssen.
Die B’VM unterstützt NPOs durch verschiedene Angebote bei der Auseinandersetzung mit und bei der Einführung von agilen Organisationselementen. Sei es mit einem Teaser-Workshop, einem Tageskurs oder einer konkreten Begleitung über mehrere Monate, wir unterstützen NPOs flexibel und kompetent auf ihrer Lernreise und begleiten deren Entwicklung. In Zusammenarbeit mit dem VMI entwickelt das Expert:innen-Team der B’VM aktuell ein Intensivlehrgang zum Thema Agilität, welcher im Spätsommer 2023 das erste Mal durchgeführt wird.
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